Oliver Mamber
„Éire – eine Irlandreise in Schwarzweiss“
Ausstellung 31. Mai – 29. Juli 2023 im Wein-Wind-Meer
Oliver Mamber beschäftigt sich seit mehr als 3 Jahrzehnten intensiv mit der Fotografie. Besonders angetan hat es ihm dabei die schwarzweisse Fine Art Fotografie in analoger Aufnahmetechnik auf Film. Die Bilder entstehen dabei von der Entwicklung des Films bis zur Vergrößerung der Silbergelatine-Abzüge auf Barytpapier vollständig in Handarbeit, wobei traditionelle Arbeitstechniken zum Einsatz kommen.
Fotografieren ist „Malen mit Licht“, dabei ist besonders die Schwarzweiss-Fotografie auf einzigartige Weise geeignet, visuelle Eindrücke einzufangen und in zeitlos anmutende, auf die Kernaussage reduzierte Darstellungen umzusetzen. Durch das gezielte Spiel mit Licht und Schatten lassen sich graphische Strukturen herausarbeiten, aber auch subtile Stimmungen in feinsten Graustufen ausdrücken.
Die Fotos der Ausstellung „Éire – eine Irlandreise in Schwarzweiss“ wurden bereits in den Jahren 2003 – 2007 aufgenommen, doch erfolgte die Ausarbeitung der Bilder überwiegend im Corona-Jahr 2020, das dem Fotografen die nötige Zeit und Ruhe für die aufwändige Dunkelkammer-Arbeit bot.
Irland übt seit vielen Jahren eine besondere Faszination auf den Fotografen aus, da die oft raschen Wechsel von Sonne, Regen und teils dramatischen Wolkengebilden für einzigartige und vielfältige Lichtstimmungen sorgen, die die „grüne Insel“ gerade auch in Schwarzweiss-Aufnahmen besonders reizvoll macht.
Für den Analog-Fotografen mit Stativ und 6×6 Mittelformatkamera erforderte dies aber auch oft Geduld und Ausdauer, bis die Aufnahme mit der gewünschten Lichtstimmung „im Kasten“ war. Rückblickend betrachtet hatten daher die Fotoreisen in Irland für Oliver Mamber stets einen entschleunigenden, beinahe schon meditativen Charakter.
Seine Motive findet Oliver Mamber überwiegend in den menschenleeren, oft rauen und archaischen, aber auch wild-romantisch anmutenden Landschafts- und Küsten-Szenarien in Irlands Westen und Norden. Auch die kargen, verwitterten Gesteinsformationen, die in Irland allgegenwärtig sind, sowie die verfallenen Relikte früherer Siedlungen und Zeugnisse christlicher Kultur, die bereits wieder von der Natur zurückerobert werden, ziehen den Fotografen in ihren Bann. Viele Bilder der vorliegenden Ausstellung wurden in den Nationalparks Killarney, Burren, Connemara und Glenveagh auf ausgedehnten Wanderungen aufgenommen.